Über mich: Meine langjährige Arbeit als Autor wurde 2019 mit dem Hugo-Junkers-Preis für die beste Luft- und Raumfahrtpublikation des Jahres ausgezeichnet. Dabei war der Start in diese Karriere gar nicht so einfach.    Ich wurde 1956 im amerikanischen Sektor Berlins geboren, der Stadt, die damals in drei westliche und einen russischen Sektor unterteilt war. Solange ich denken kann, bin ich von Flugzeugen und Raketen fasziniert. Mein Großvater hat diese Leidenschaft geweckt, als er mir zu meinem siebten Geburtstag ein Modell einer Messerschmitt Me 262 und einer Redstone-Rakete schenkte. Angefangen hat alles mit einem Fehlschlag. In der Schule war ich nie ein ehrgeiziger Junge. Als ich zehn Jahre alt war, bekamen schlechte Schüler die Chance, ihre Noten mit einem kurzen Vortrag zu verbessern. Ich wählte Raketen als mein Thema. Das Kernstück meiner Präsentation war ein etwa einen halben Meter langes Kartonmodell einer Rakete, das ich zu Hause gebaut hatte. Auf der einen Seite war der Rumpf weiß mit schwarzen Rechtecken, hatte eine spitze Nase und dreieckige Flossen am Ende. Auf der anderen Seite war der Rumpf aufgeschnitten, um das Innere zu zeigen: Oben war ein Mannschaftsraum eingezeichnet, in der Mitte zwei Treibstofftanks und unten ein Raketentriebwerk.    Als ich zu den Treibstofftanks kam, unterbrach mich meine Lehrerin. Da muss etwas nicht stimmen - ihr Auto und alle anderen Autos auf der Welt, haben nur einen einzigen Treibstofftank. Warum sollte ein Fahrzeug zwei verschiedene Treibstoffe brauchen? Als zehnjähriger Junge war ich nicht in der Lage, eine so unwissende Lehrerin zu überzeugen. So konnte die Raketentechnik meine Noten nicht verbessern. Raumfahrt und Raketen Anfang der 1970er Jahre besuchten einige Apollo-Astronauten Berlin, und durch gute Kontakte hatte ich die Möglichkeit, mit Männern zu sprechen, die auf der Oberfläche des Mondes spazieren gegangen waren. So beschloss ich, Raketeningenieur zu werden - und mir ein eigenes Flüssigkeitsraketentriebwerk zu bauen. Das Gerät war sehr klein und wurde auf meinem Küchentisch zusammengebaut. Der Luftdruck für die Treibstoffeinspritzung wurde von einem Autoreifen geliefert. Das Triebwerk erzeugte nur eine maximale Schubkraft von etwa einem halben Kilogramm - aber es funktionierte.       Nachdem ich angefangen hatte, Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren, fragte ich den Bibliothekar nach Büchern, welche die Konstruktion von kleinen Raketentriebwerken beschrieben. Der Leiter des Instituts, Heinz-Hermann Koelle, hörte dies zufällig und beorderte mich in sein Büro. Er war eine Legende: Als ehemaliger Stellvertreter von Wernher von Braun in Huntsville gehörte er zu dem Team, das 1958 den Explorer 1 startete, und war für die Konstruktion der Saturn I verantwortlich. Nachdem er am nächsten Tag einige Bilder meines Triebwerks gesehen hatte, zeigte er sich beeindruckt. Wir unterhielten uns lange über die Raketengeschichte und ich wurde mehrmals eingeladen, wenn ehemalige Peenemünder Ingenieure Berlin besuchten. Diese boten mir einen Job in der US- Raumfahrtindustrie an, aber meine Frau wollte Berlin nicht verlassen, also blieb ich und brach mein Studium ab. Da es für Deutsche in Berlin damals verboten war, in der Luft- und Raumfahrtindustrie zu arbeiten, musste ich mir eine andere Berufung suchen.    Drucken war meine zweite Leidenschaft, ich hatte mit 14 Jahren gelernt, eine Druckmaschine zu bedienen. Die Arbeit in einem Unternehmen, das in den frühen 1980er Jahren Computer in den Grafikprozess einführte, war eine echte Herausforderung. Wir hatten ein sehr kreatives und dynamisches Team - eine schöne Zeit! Als die Berliner Mauer fiel, geriet dieses Unternehmen 1990 leider in Schwierigkeiten. Luftfahrt und Archive Fasziniert von der neuen digitalen Drucktechnik, arbeitete ich dann in einer solchen Firma, bis ein kleines Luftfahrtunternehmen in der Nähe von Berlin jemanden suchte, der Flugzeugdokumente und Handbücher schreibt und bei der Vermarktung eines unbemannten autonomen Aufklärungsflugzeugs half. Einige Jahre lang kümmerte ich mich intensiv um die Innereien von Flugzeugen und um die Kunst der Datenerfassung von einer fliegenden Sensorplattform.    Als mir ein deutsches Luftfahrtmagazin anbot, in seiner Redaktion für Luft- und Raumfahrtgeschichte zuständig zu sein, habe ich keine Sekunde gezögert. Dort war ich dann interessante Jahre lang tätig. Seit der Verlag 2024 leider insolvent ging, nutze ich meine Zeit jetzt für meine eigenen Projekte.    Auf der Suche nach neuen Informationen zwischen verstaubten Papieren begann ich 1975 mit meinen privaten Nachforschungen über Geheimnisse der Luft- und Raumfahrt. Weil ich seitdem tonnenweise Dokumente durchsucht habe, entdeckte ich auch einige rätselhafte Fakten, die im Gegensatz zur veröffentlichten Luft- und Raumfahrtgeschichte stehen. Jetzt ist es an der Zeit, mein gesammeltes Wissen mit anderen zu teilen. Fragen und Antworten Warum gibt es auf meiner englischen Homepage www.aerospace-jack.com so viele Dokumente zum kostenlosen Download?    Als junger Mann hatte ich keine Originalfotos oder Dokumente. Der verstorbene Autor Heinz J. Nowarra hat mir damals geholfen und mir eine Menge Fotos und Dokumente gegeben. Das machte mir Mut, mich weiter mit der Geschichte der Luftfahrt zu beschäftigen. Mit der kostenlosen Weitergabe vieler meiner Dokumente möchte ich nun anderen Historikern helfen und junge Menschen motivieren, sich ebenfalls den vielen spannenden Rätseln der Luft- und Raumfahrtgeschichte zu widmen. Dies ist meine Mission. Ich sehe mich als Teil der Gemeinschaft der Historiker und möchte meine Erkenntnisse und - natürlich - die Freude am Forschen mit anderen teilen. Mein Name "Jack" ist tatsächlich mein Familienname. Meine Vorfahren stammten höchstwahrscheinlich aus dem Vereinigten Königreich. Jack ist die Kurzform für den Apostel St. Jakob, dem Nationalheiligen von Schottland. Vor dreihundert Jahren schenkte der deutsche Staat Preußen Einwanderern aus dem Vereinigten Königreich ein Stück Land, ein Haus und eine Kuh, um sich niederzulassen. Meine Familie tat dies an der deutsch-russischen Grenze.    Das "W." steht für Willi. Damit soll mein Großvater Willi Jack (1909 - 1995) geehrt werden. Er war Schlosser bei der Flugzeugfirma Henschel südlich von Berlin und wurde im Herbst 1944 an Messerschmitt ausgeliehen, um den Düsenjet Me 262 zu produzieren. Als Sozialdemokrat und Pazifist wollte er kein Gewehr für die Nazis in die Hand nehmen (deshalb war er in der Luftfahrtindustrie tätig). Er stand zu seiner Einstellung und teilte seine Mahlzeiten mit den russischen Kriegsgefangenen, mit denen er bei Messerschmitt arbeitete. Dafür wurde er nach mehreren Ermahnungen und Strafen zu einer 14-tägigen verschärften Gefängnisstrafe bei Wasser und Brot verurteilt - dies aber aufgeschoben auf die Zeit nach dem "Endsieg". Mein Lieblingsastronaut Mit Alan Bean (Apollo 12) hatte ich ein langes Gespräch von etwa einer Stunde. Er hatte einen guten Sinn für Humor und war sehr charmant. Ich mochte seine Direktheit. Wenn ich ihm Fragen zu seinen Erfahrungen im Flugzeug stellte, knirschte er immer mit den Zähnen, wenn ich ihn "Pilot" nannte. Zu spät erinnerte ich mich daran, dass ich ihn als Navy-Mann hätte "Aviator" nennen müssen - sorry Alan!      Leider habe ich Alan Shepard nie getroffen. Er ist mein Lieblingsastronaut. Ich war sehr beeindruckt von seiner Einstellung, niemals aufzugeben. Nachdem ihn eine Erkrankung des Innenohrs fluguntauglich gemacht hatte, kämpfte er sich zurück in den Sitz eines Raumschiffs und landete mit Apollo 14 auf dem Mond. Als sein Lande-Radar ausfiel, übernahm er manuell die Steuerung und schaffte die präziseste Landung aller Mondmissionen. Also: "Nie aufgeben!"
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Raketenflugplatz-Berlin
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Verleihung des Hugo-Junkers-Preises 2019 durch den Enkel von Prof. Junkers, Bernd Junkers (links).
Im Archiv mit historischen Plänen.
Im Arbeitszimmer des großen Raumfahrtpioniers Hermann Oberth.
Zu Besuch bei wichtigen Raumfahrtstätten: Links Cape Canaveral und rechts Peenemünde.
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