Raketenflugplatz-Berlin
Museum:
Historische Raketen im
Deutschen Museum München
Immer einen Besuch wert ist das Deutsche Museum in
München. Nur hier findet man originale Stücke von Max Valier,
die jetzt in seiner Wahlheimat München auf die Anfänge der
Raumfahrt hinweisen.
Schon legendär ist die Aufstellung eines kompletten
Aggregat 4 in einem Wendeltreppenhaus. Neben einigen
Nachbauten kann das Deutsche Museum eine Reihe
eindrucksvoller Originale zeigen. Die gesamte Spanne von den
Anfängen bis zur heutigen Raketentechnik sind zu bestaunen.
Ein Schnitt-Exponat des A4-Triebwerks zeigt das Innenleben
dieses bahnbrechenden Antriebs.
In der Außenstelle des Museums, der Flugwerft
Schleissheim, die leicht mit der S-Bahn zu erreichen ist,
befindet sich die einzige komplette Europa-Rakete.
Einmalige Originalstücke von Max Valier kann das Deutsche
Museum voller Stolz präsentieren.
Oben: Zwei Bilder des Raktetenschlittens Rak Bob 2. Aus den
Erfahrungen mit diesem Schlitten leitete Valier ab, Raketen
müßten einen langen Steuerschwanz besitzen, um kontrolliert
fliegen zu können.
Linke Seite: Valiers bei Heylandt in Berlin-Britz entwickeltes
Raketenauto Rak 7. Dies ist das erste Flüssigkeitstriebwerk
der Welt, welches öffentlich vorgeführt wurde und so
unwiderlegbar bewiesen hat, dass flüssige Treibstoffe nicht
sofort zu Explosionen führen, wie “Fachleute” immer
behauptet hatten.
Mit Rak 7 wurde auch erstmals ein Mensch durch ein
Flüssigkeitstriebwerk bewegt.
Oben: Unter dem Flüssigsauerstofftank die bekannte
Konstellation des Aggregat 4 mit dem Ei des Peroxydtanks
und der Turbopumpe mit ihrem Kreisrohr für die
Dampfzuführung.
Oben: Die “Rheintochter”-Flugabwehrrakete in München. Die
Holzflossen wurden jeweils durch eine extra Metallmanschette
am Rumpf befestigt.
Von der Kramer X-4 Luft-Luft-Rakete git es neben einem
kompletten Flugkörper auch ein Schnittmodell zu sehen. Links
die beiden schraubenförmigen Rohrtanks.
Oben und rechts: Die Präsentation des Aggregat 4 in Mitten
eines Treppenhauses verhindert zwar ein Gesamtfoto,
entschädigt aber durch die einmalige Gelegenheit sich Stufe
für Stufe an der Rakete auf und ab bewegen zu können.
Hier sind zu sehen: Der Kettenantrieb des Luftruders (”Segel”
genannt); Die Abdampfleitung für den Flüssigsauerstoff und
daneben die Aufbewahrungsröhre für die Prüf- und Verschuß-
Dokumente dieser Rakete; eine Lüftungsöffnung auf halber
Höhe für den Tankraum im Rumpfmittelstück.
Auffällig an der gesamten Rakete ist die robuste Bauweise,
die sich aus der Forderung nach der Möglichkeit des
Straßentransportes ergab.
Oben: Die sehr schön geschnittene Turbopumpe des
Aggregat 4 demonstriert die Funktionsweise und zeigt
Einblicke in die technisch richtungsweisende Konstruktion.