Raketenflugplatz-Berlin
Museum:
Kennedy Space Center Florida
Raketen entwerfen und Bauen ist eine Sache - sie auch
fliegen zu lassen eine ganz andere. Da hat man im Kennedy
Space Center KSC in Florida genügend Erfahrungen
sammeln können. Von hier starteten die bemannten
Missionen der USA, auch die Mondflüge der Apollo-Ära.
Das Zentrum ist neben der Disney World ein beliebtes
Touristenziel und deswegen hat das nahe Orlando wohl
auch einen der meist angeflogenen Flughäfen der Welt.
Der Besuch ist hier nicht umsonst, lohnt sich aber auf alle
Fälle. Es gibt ein Freigelände mit vielen historischen
Raketen und einigen Stücken aus der Vergangenheit des
KSC. Besucher können z.B. über die rote Brücke gehen,
über die alle Apollo-Astronauten zu ihrem Raumschiff
kamen. In der Saturnhalle liegt eine komplette Saturn V und
in den Nebenräumen werden Raumanzüge und
Erinnerungsstücke der Raumfahrer gezeigt.
Das Space Shuttle Atlantis hat eine eigene Halle, in der
auch die Entwicklung des Raumschiffs dargestellt wird. Eine
eigene Abteilung erinnert an verstorbene Astronauten.
Bemerkenswert ist auch der Shop des Museums. Alles an
Weltraumliteratur, Spielzeug und sogar echte Meteoriten
kann man hier kaufen.
Uwe W. Jack
Schon bei der Anfahrt zum KSC ist
die Attrappe des Außentanks und
der Feststoffbooster von weitem zu
sehen.
Nach einer Video-Präsentation zur Geschichte des Space Shuttle
können Besucher in die Atlantis-Halle gehen. So wie in diesem Bild
sehen sie das Raumschiff zum ersten Mal. Der Anblick und die
Ausstellung selbst sind atemberaubend.
Die Atlantis ist schräg aufgebockt und zeigt so ihre offene
Ladebucht. Auch die Oberseite des Cockpits und der
Steuerungspods können so betrachtet werden.
Die Ladebucht ist weitestgehend leer. Leider - schön wäre
es gewesen, eine der von Europa entwickelten Nutzlasten,
wie die Paletten oder das Spacelab im Shuttle zu sehen.
Über den Besuchern schwebt der von Kanada entwickelt
Greifarm. Der komplexe Greifmechanismus ist deutlich zu
erkennen.
Von der Empore geht es hinunter zum Erdgeschoß mit
der Ausstellung. Von hier kann die ganze Unterseite
des Shuttles überblickt werden.
Links: In der Saturnhalle erwartet den Besucher
gleich zu Anfang die Triebwerksseite der Erststufe
S-IC mit ihren fünf F-1-Triebwerken.
Oben: Die Saturn V ist horizontal gelagert und alle
Stufen getrennt aufgebaut. Die S-II zeigt hier ihre
fünf Triebwerke vom Typ J-2 für die Kombination
Wasserstoff/Sauerstoff.
Die Drittstufe S-IVB bringt das Apollo-Raumschiff erst in
den Erdorbit und dann auf die Übergangsbahn zum Mond
- die legendäre “TLI” (Trans Lunar Injection).
Das an der S-IVB verwendete Triebwerk J-2 ist wieder-
zündbar. Die Tanks der Stufe sind extra gut isoliert, damit
der Flüssigsauerstoff und - wasserstoff während der
Wartezeit im Orbit nicht verdampft.
Die gezeigte Apollo-Kapsel ist eine Attrappe. Mit ihrem
Rettungsturm bildet sie das Ende der Saturn-Präsentation.
Die Halle wäre auch nicht länger gewesen.
Aus dem Service-Modul ragen die
vier Treibstofftanks nach oben
heraus.
Die Rückseite des Servive-Moduls mit dem Triebwerk AJ10-137
von Aerojet-General, dem eine Zuverlässigkeit von 99,99
Prozent zugesprochen wurde.
Der Blick ins Triebwerk zeigt die aus
Sicherheitsgründen installierten Reflektor-
streifen (wie im F-1).
Von der Decke hängt die Mondfähre LM, die für den
abgesagten Flug Apollo 18 vorgesehen war. Darunter
befindet sich die Cafeteria der Halle.
Bei einer Pause in der Saturn-Cafeteria kann der
Besucher in Ruhe das Innere des Abstiegs-
triebwerks des LM studieren.
In den Nebenräumen der Saturn-Halle ist zum Beispiel die
Kapsel von Apollo 14 ausgestellt.
Alan Shepard von Apollo 14 hat seinen Mond-
anzug wieder zurück zur Erde gebracht.
Der Flugplan von Apollo 7 mit Anmerkungen der
Crew zu den Ereignissen des Fluges.
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Auf dem Freigelände erwartet den Besucher der Raketen-
garten des KSC. Hier mit Atlas-Agena, Thor-Able und
Jupiter (Juno II). Im Hintergrund liegt eine Saturn IB.
Von links nach rechts: Jupiter (Juno II), Titan-Gemini,
Jupiter C (Juno I), Thor-Able und Atlas-Agena.
Gegen die in Florida oftmals heftigen Stürme ist die
Titan-Gemini mit mehreren Seilen gesichert.
Das Doppeltriebwerk LR-87 der Titan ist gut
einzusehen.
Vor dem F-1 der Saturn V gibt Uwe W. Jack einen
Größenvergleich ab.
Oben: Acht Triebwerke H-1 der Jupiter sind für den
Antrieb der Erststufe der “kleinen Saturn” IB
gebündelt worden.
Die angebotene Bustour sollten Besucher unbedingt
mitmachen. Das riesige Montagegebäude VAB und
die Startrampe 39 B sind mit im Programm.
Die beiden gigantischen Raupenschlepper stehen
jetzt ungenutzt auf dem Gelände.